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Eidg. Schwing- und Älplerfest 2019

Aktualisiert: 5. Okt. 2020

Mein grosser Traum ging am 25. August 2019 in Erfüllung. Nach 8 langen Gängen und etwas "Bibbern" am Ende hat es gereicht und ich wurde in Zug zum "Eidgenossen". Ich möchte mich an dieser Stelle bei all meinen Unterstützern bedanken, die über die Jahre mit mir sowohl durch gute wie auch schlechte Phasen gingen. Ein besonderes Dankeschön möchte ich an meine Familie äussern, für die wunderbare Unterstützung seit 22 Jahren.

Der Start ins Fest gelang mir sehr gut. Im ersten Gang kämpfte ich gegen den starken Innerschweizer Gwerder Michael, der in dieser Saison unter anderem den Schwägalpkranz gewonnen hatte. Aus meinen Trainings in Einsiedeln wusste ich, dass Abwarten die falsche Taktik ist. Nach einigen wuchtigen Angriffen durch meinen Gegner konnte ich diesen aus kontern und am Boden gewinnen. Der Auftakt ins Fest war geglückt.

Im zweiten Gang bekam ich es gleich mit einem der grossen Favoriten, Giger Samuel aus der Nordostschweiz, zu tun. Ich hatte bereits am Weissenstein mit ihm geschwungen und wusste um seine brandgefährlichen Kurzzüge. Wir zeigen einen attraktiven Gang, am Ende musste ich mich jedoch geschlagen geben. Den dritten Gang konnte ich für mich entscheiden und im vierten Gang wollte ich mir eine gute Ausgangslage für den Sonntag verschaffen. Mir wurde ein weiterer Innerschweizer, Fankhauser Marco, zugeteilt. Ich dominierte den Kampf von Anfang an und konnte einige gute Schwünge landen, leider hat es nie ganz gereicht. Als ich in der letzten Minute nochmal volles Risiko einging, konnte mein Gegner kontern und gewann. Entsprechend war ich auch ein wenig enttäuscht über den letzten Gang. Dank der Nähe zu Zug konnte ich zu Hause schlafen und mich gut erholen, was sich im Nachgang als wichtig erweisen sollte.

In den zweiten Wettkampftag konnte ich mit zwei Siegen in Serie sehr gut starten, womit ich wieder auf Kurs war für einen Kranzgewinn. Ich wusste, dass damit ein schwerer Gegner im 7. Gang auf mich warten wird und so kam es denn auch. Ich erhielt Kindlimann Fabian zugeteilt, ein Schwinger der sich nur selten bezwingen lässt. Für mich war klar, ich muss von der ersten Sekunde an ziehen um den Gang möglichst früh zu entscheiden. Und diesmal ging meine Taktik voll auf, ich konnte meinen Gegner im ersten Zug mit einer 10 bezwingen, zum Erstaunen vieler Zuschauer und natürlich zu meiner Freude. Ich wusste, dass ich mit dieser 10 sehr gute Chancen auf einen Kranzgewinn habe, selbst wenn ich den letzten Gang verlieren würde. Im letzten Gang wurde mir der Eidgenosse Rychen Roger zugeteilt, ein Gegner gegen den ich mir durchaus Chancen ausrechnete. Ich hätte Taktieren können und auf einen Gestellten schwingen, dann wäre mir der Kranz kaum mehr zu nehmen gewesen. Aber das bin nicht ich, wenn ich im Sägemehl bin, will ich gewinnen, entsprechend ging ich aufs Ganze, was sich leider in diesem Kampf nicht auszahlte und ich trotz engagierten Schwingweise auch nicht mit einer höheren Note belohnt wurde. Entsprechend fing die grosse Rechnerei an, schlussendlich hat es gereicht und zusammenfassend kann ich nur sagen, dass das Wochenende überwältigend war.


Ein grosses Dankeschön an die Organisatoren, die Zuschauer und alle meine Schwingerkollegen. Zug 2019 wird mir für immer in ausserordentlich guter Erinnerung bleiben.


Euer

Joel




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